Die Jahreshauptversammlung der Rodenbacher Sozialdemokraten stand diesmal ganz im Zeichen der im Januar anstehenden Wahl des Landrats für den Main-Kinzig-Kreis. Der von der Kreis-SPD bereits nominierte und auch heutige Landrat Thorsten Stolz liess es sich nicht nehmen, seinen Rodenbacher Parteifreunden sehr detailliert seine bisherige Politik zu erläutern sowie künftige Schwerpunkte aufzuzeigen.
Hauptanliegen seien weitere umfangreiche Investitionen in den Bereich Bildung und Schule. Während der Glasfaseranschluss aller Schulen nunmehr abgeschlossen sei, gehe es künftig vor allem um eine adäquate Ausstattung sowie um eine bessere Ganztagsversorgung von Schülern. Ausdrücklich bekannte sich Stolz in diesem Zusammenhang auch noch einmal zur integrierten Gesamtschule.
Das Glasfasernetz soll im gesamten Kreisgebiet schnell weiter ausgebaut werden. Alle 120 Gewerbegebiete im Landkreis seien bereits angeschlossen, so dass jedes dort ansässige Unternehmen, das auf ein schnelles Internet setze, dies auch umsetzen könne. Für den Anschluss privater Haushalte ständen weitere Zuschüsse in Höhe von EUR 180 Mio. bereit. In 18 der 29 Städte und Gemeinden des Main-Kinzig-Kreises werde heute mit Leidenschaft daran gearbeitet, dieses Zukunftsprojekt, das noch sein Vorgänger Erich Pipa initiiert hatte, möglichst schnell zu finalisieren.
Beim Klimaschutz und insbesondere bei der Erzeugung grüner Energie liege der Main-Kinzig-Kreis deutlich über dem Durchschnitt aller hessischen Kreise. Bereits heute könnten theoretisch alle privaten Haushalte im Kreisgebiet komplett versorgt werden.
Stolz betonte, dass der Kreis bereits sehr frühzeitig vermehrt Verantwortung für die medizinische und pflegerische Versorgung übernommen habe. Heute ständen 13 Alten- und Pflegeheime mit über 1.100 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unter kommunaler Verantwortung. Und in den kreiseigenen Kliniken in Gelnhausen und Schlüchtern seinen mehr als 2.100 Beschäftigte tätig. Zudem habe der Landkreis als erster Kreis in Hessen das Konzept des “Telenotarzt” eingeführt. Ergänzend zum unverändert verfügbaren Notarzt seien 28 Rettungswagen mittlerweile so ausgestattet, dass das Rettungsteam direkt per Internet mit einem Arzt Kontakt aufnehmen und dann zielgerichtet erste Hilfe leisten kann.
Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation mit steigenden Zinsen und hoher Inflation hält Scholz es für dringend geboten, weiter massiv und gezielt für bezahlbaren Wohnraum einzutreten. Den Neubau der Gemeinde Rodenbach in der Alzenauerstrasse hält er für ein gutes Beispiel, wie hier vorgegangen werden kann. Deutlich intensiviert werden könnten solche Anstrengungen durch die Gründung einer kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft. “Die Kommune stellt die Fläche, der Kreis baut.”, so Thorsten Stolz. Allerdings sei zur Realisierung hier noch weitere Überzeugungsarbeit bei den Koalitionspartnern nötig.
Bei den Rodenbacher Sozialdemokraten stiessen die detailreichen Ausführungen auf großes Interesse. Für den anstehenden Wahlkampf (die Wahl findet am 29.1.23 statt) kann sich Stolz der Rodenbacher Unterstützung sicher sein.