Vertreter der Rodenbacher SPD besuchten gemeinsam mit Bildungspolitikern der SPD-Kreistagsfraktion sowie Rodenbachs Bürgermeister und Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Klaus Schejna und dem bildungspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Christoph Degen MdL die Adolf-Reichwein-Schule. Die Grund-, Haupt- und Realschule ist eine der wenigen Schulen in Schulträgerschaft des Main-Kinzig-Kreises, in der die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an die Grundschulzeit eine zweijährige Förderstufe absolvieren können. „Derzeit sind wir dabei, das Profil unserer Förderstufe, in der in Grund- und Erweiterungskursen unterrichtet wird, zu überarbeiten, um anschließend A-, B- und C-Kurse anbieten zu können. In dieser zweijährigen Orientierungsphase werden die Kinder auf die weiterführenden Schulen vorbereitet, ähnlich dem Modell einer integrierten Gesamtschule“, erklärt Schulleiter Ulrich Vormwald.
Besucht wird die Adolf-Reichwein-Schule im laufenden Schuljahr von rund 700 Schülerinnen und Schülern in den Jahrgangsstufen 1 bis 10. Derzeit gibt es eine Vorschulklasse, vier Grundschul- sowie zwei Realschulklassen und eine Hauptschulklasse. Die steigenden Anmeldezahlen lassen davon ausgehen, dass mit Beginn des neuen Schuljahres im Sommer 2019 noch eine Grundschul- und eine Realschulklasse hinzukommen werden. Unterrichtet werden die Schülerinnen und Schüler von einem Kollegium bestehend aus knapp 60 Lehrerinnen und Lehrern.
„Wir legen großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Kindertagesstätten einerseits, um frühzeitig die jeweiligen pädagogischen Vorstellungen verknüpfen zu können. Andererseits pflegen wir auch gute Kontakte zu anderen weiterführenden Schulen in der Umgebung. Zurzeit laufen beispielsweise Gespräche mit der Kopernikusschule in Freigericht mit dem Ziel einer Kooperation. So könnten Lehrkräfte der Kopernikusschule künftig im Grundschulbereich hospitieren und auch in einzelnen Fächern in der Förderstufe an unserer Schule unterrichten. Die Details der Zusammenarbeit werden gerade sehr einvernehmlich von den Schulleitungen beider Schulen abgestimmt, natürlich werden auch das Staatliche Schulamt in Hanau und auch alle schulischen Gremien einbezogen. Von einem Erfahrungsaustausch profitieren am Ende die Kinder“, weiß Ulrich Vormwald, der seit Sommer 2018 die Schulleitung der Adolf-Reichwein-Schule inne hat. Auch mit der Standortkommune findet ein regelmäßiger Austausch statt. „Eine enge Vernetzung bildet die Voraussetzung für schnelles und effektives Handeln. Wir wollen die Attraktivität unseres Bildungsstandortes weiter ausbauen, damit unsere Schülerinnen und Schüler hier gerne zur Schule gehen. Auch im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine hinarbeit auf den Pakt für den Nachmittag sicherlich sinnvoll“, hebt Klaus Schejna hervor.
Dass die Rodenbacher Schule als eine von vier Schulen im Main-Kinzig-Kreis den Zuschlag als Pilotschule IT und Medien erhalten hat, freut den Schulleiter und sein Kollegium sehr. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst“, versichert Ulrich Vormwald, der bereits im Bereich Digitalisierung gearbeitet hat und gerade beim Einsatz neuer Medien in der Schule ausgezeichnete Kompetenz vorweisen kann. „Wichtig ist uns, dass wir zunächst über Inhalte sprechen. Wie kann analoges Lernen durch digitales Lernen ergänzt werden, welche didaktischen Elemente sind hierbei zielführend? Unser Kollegium ist motiviert und bringt schon einiges an Erfahrung auf diesem Gebiet mit. Selbstverständlich muss dem Prozess jedoch die Fortbildung der Kolleginnen und Kollegen vorangestellt sein, damit anschließend das Konzept sukzessive ausgebaut und angewendet werden kann und Inhalte transportiert werden können. Die Entsprechend benötigte technische Ausstattung soll dann folgen. Die Idee des Pilotprojektes ist es, die gemachten Erfahrungen anschließend als Multiplikator an benachbarte Bildungseinrichtungen weiterzugeben. Sehr gut finden wir, dass jede Pilotschule ein individuelles Profil erstellen kann, das mit dem allgemeinen pädagogischen Konzept auch harmoniert“. Als besonders wichtige Aspekte sollen den Schülerinnen und Schülern mediensensibles Arbeiten und sichere Teilhabe an der digitalen Welt vermittelt werden.
Auf dem anschließenden Rundgang konnten sich die Mitglieder der SPD-Fraktion noch ein Bild der räumlich getrennten Bereiche der Grundschule sowie der Förderstufe, Haupt- und Realschule und auch der sanierten naturwissenschaftlichen Räume machen.
„Mit Schulleiter Vormwald hat die Adolf-Reichwein-Schule einen echten Experten in Sachen Digitalisierung gewinnen können, der mit seinem Engagement die Schule fit für die Zukunft machen wird. Gerade seine Dialogbereitschaft mit der Gemeinde ist sehr wichtig, denn mit dem baldigen Baustart der Rodenbacher Bildungs- und Betreuungseinrichtung (RoBBe) wird hier eine gute Vernetzung zwischen Schule und Gemeinde wichtig sein“, zog SPD-Ortsvereinsvorsitzender Jan Lukas ein positives Fazit.