17.02.2013: Wasser und sanitäre Grundversorgung sind ein Menschenrecht!

Der EU-Wettbewerbskommissar Barnier arbeitet seit Jahren an einer Konzessionsrichtlinie, die eine Privatisierung der öffentlichen Wasserversorgung ermöglicht. Dabei gibt es starke Hinweise darauf sowie erste Erfahrungen, dass solche Privatisierungen die Wasserversorgung eben nicht günstiger machen.

Beispiele in England und Portugal bestätigen das. Die Wasserqualität sinkt, Investitionen in den Unterhalt unterbleiben und die Marktmacht wird trotzdem für steigende Preise ausgenutzt. In südlichen Ländern haben viele Menschen schon feststellen müssen, dass die Wasserqualität nur durch hohe Chlor-Zugabe gehalten werden kann. Grund sind verrottete Leitungssysteme. Privatisierung nützt eben häufig nicht den Verbrauchern. Gerade in Deutschland haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, dass eben nicht profitorientierte kommunale Wasserversorger für eine gute Wasserqualität bei angemessenen Preisen sorgen. Es ist schon skandalös, dass von der EU-Kommission aktuell gerade auf die Krisenländer massiver Druck ausgeübt wird, ihre Wasserversorgung zu privatisieren: „So kommt nur ein Mal Geld in die Kasse. Aber die ohnehin von Sparzwängen und Lohnkürzungen belastete Bevölkerung wird dann auch noch den Profitinteressen der Konzerne ausgeliefert.

Um zu verhindern, dass durch eine EU-Konzessionsrichtlinie die Privatisierung der öffentlichen Wasserversorgung erleichtert und befördert wird – denn die EU-Kommission droht hier, allein den Interessen großer Konzerne zu dienen zum Schaden aller Einwohner der EU – bittet der SPD-Ortsvereinsvorstand, sich an der Unterschriftenaktion bei http://right2water.eu/de zu beteiligen, damit wir Endverbraucher Einfluss auf die Entscheidung der EU-Kommission nehmen können und unser Menschenrecht auf Wasser behalten.