Zu ihrer diesjährigen Haushaltsklausur kam die Rodenbacher SPD-Fraktion am vergangenen Wochenende zusammen. Mit dabei war in diesem Jahr mit Julian Euler auch ein Vertreter der engagierten Jusos. Bürgermeister Klaus Schejna attestierte den Rodenbacher Mitgliedern der Jugendorganisation der SPD ein gutes Gespür für Sachlichkeit und versicherte, dass gute Impulse aus dieser Richtung stets in die politische Arbeit der Fraktion mit einfließen.
Schejna bedankte sich noch einmal bei seiner Fraktion für den hervorragenden Bürgermeisterwahlkampf. „Rodenbach ist gut aufgestellt für die Zukunft, nicht zuletzt dadurch, dass unsere Politik schon immer geprägt ist von einer soliden Haushaltsführung. In Anbetracht der Finanzlage der Kommunen in Hessen werden große Investitionen in Zukunft, wenn überhaupt, nur nach reiflicher Überlegung und Abwägung der Notwendigkeit möglich sein“, machte Klaus Schejna deutlich.
Der Entwurf des Haushaltes der Gemeinde für das Jahr 2015 wurde intensiv beraten. Ein wesentliches Thema stellte in diesem Jahr die Kommunalfinanzen in Bezug auf die jüngst aus dem Hessischen Finanzministerium bekannt gegebenen Daten dar. „Wir sehen in der Neuordnung des Kommunalen Finanzausgleichs einen Angriff der Landesregierung auf die kommunale Selbstverwaltung und die Sicherstellung der örtlichen Daseinsvorsorge. Bund und Land übertragen uns immer mehr finanzträchtige Aufgaben, ohne uns dafür mit ausreichenden Mitteln auszustatten. Wir sollen gezwungen werden, die finanzielle Lücke vor Ort zu schließen und per Erlass aus Wiesbaden unseren Bürgerinnen und Bürgern Beiträge, Steuern und Abgaben zu erhöhen. Während Finanzminister Schäfer über ein ausgefeiltes Marketing verfügt, macht er uns Ehrenamtliche zu Erfüllungsgehilfen und Steuereintreibern“, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzender Norbert Link.
Neben dem Haushalt wurden weitere Themenfelder beleuchtet. So wurde über den möglichen Ankauf des evangelischen Gemeindezentrums gesprochen, in dem künftig ein Rodenbacher Bildungs- und Betreuungszentrum – kurz Robbe – untergebracht werden könnte. Nach und nach könnte hier auf der vorhandenen Gemeinbedarfsfläche eine Einrichtung entstehen, in der die Betreuung von unter Dreijährigen, eine Kindertagesstätte sowie ein Hort möglich wären, die aber auch Vereinen und den Senioren zur Verfügung stehen sollte. Natürlich waren auch die Vorbereitungen zur 990-Jahrfeier, das Baugebiet an der Adolf-Reichwein-Straße sowie die Unterbringung und Integration der Asylbewerber Thema an den drei Tagen.
Bürgermeister Schejna berichtete außerdem aus den Dialogforen sowie Arbeitsgruppensitzungen zum viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke Hanau-Fulda und die Problematik rund um die Zugänge zu den Gleisen am Rodenbacher Bahnhof. Einig waren sich die Sozialdemokraten darüber, dass ein barrierefreier Zugang durch die Bahn endlich realisiert werden müsse. „Wir wollen und müssen diese Gelegenheit nutzen und die Bahn auf ihre Verpflichtung gegenüber ihren Kunden hinweisen.“ stellt Julian Euler, Vors. der Jusos dabei fest.
In den Abendstunden kam für die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker auch die Geselligkeit nicht zu kurz, so dass Fraktionsvorsitzender Norbert Link abschließend zusammenfasste: „Wir haben konstruktiv gearbeitet und sind gut vorbereitet für die kommenden Haushaltsberatungen im Ausschuss und der Gemeindevertretung im Dezember. Ein Austausch jenseits der Politik im Rahmen einer Klausurtagung fördert den Zusammenhalt und festigt unseren Teamgeist gerade auch im Hinblick auf die Kommunalwahlen 2016 sowie für alle anstehenden Aufgaben im Sinne der Rodenbacher Bürgerinnen und Bürger.“