08.07.2012: Fahrt nach Fulda, Tann und in die Röhn

Der SPD-Ortsverein Rodenbach hatte gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein Erlensee zu einem „Tagesausflug in die Hessische und Bayrische Rhön“ eingeladen.

Bei der Reise nach Osthessen stand zunächst der Besuch der Domstadt Fulda auf dem Programm. Unter kundiger Begleitung einer Stadtführerin vom Tourismusverband stand zunächst die Besichtigung des Fuldaer Doms auf dem Programm. Das Bistum Fulda geht zurück auf die Klostergründung des heiligen Bonifatius im Jahr 744 an der Fulda. Seine Grabstätte im Dom ist ein berühmter Wallfahrtsort. Der Dom selbst wurde 1712 nach nur 8 Jahren Bauzeit (auf den Fundamenten der Ratgarbasilika) eingeweiht und feiert in diesem Jahr sein 300jähriges Bestehen. Weiterhin besichtigten wir den nahe gelegenen Schlossgarten, der mit Kräuterpflanzen wie Petersilie und Salbei innerhalb der Blumenrabatten eine besondere Gestaltung erfuhr. Das Fuldaer Stadtschloss wurde Anfang des 17. Jahrhunderts im Renaissance-Stil erbaut und 1706-1714 von Johann Dientzenhofer im Stil des Barocks umgebaut.

Mit dem Bus ging es weiter zu einem der bekanntesten hessischen Städtchen, nämlich Tann in der Rhön, und zur Einkehr, denn das leibliche Wohl durfte nicht zu kurz kommen. Hier hieß der Bürgermeister von Tann, Markus Meysner (CDU), die Reisegruppe ganz herzlich willkommen. Er schilderte ausführlich die politischen Verhältnisse einer Stadt mit 10 Ortsteilen, 9 freiwilligen Feuerwehren und knapp 5000 Einwohnern. So entschuldigten wir auch sofort sein 15minütiges zu spät Kommen, denn sein Terminkalender ist voll und die Wege sind weit. Er gab auch ein Beispiel für auftretende finanzielle Probleme einer solchen Gemeinde: Wenn in der Stadt z.B. eine Abwasserleitung gelegt wird, so beteiligen sich bei 100 m mehrere Hundert Bürger daran, in Tann vielleicht nur einer. Und bei nur 5000 Einwohnern muss man mit den Einnahmen gezielt haushalten. Stolz erzählte er noch, dass Tann im Jahr 1999 vom Hessischen Rundfunk zum beliebtesten Ferienort in Hessen gekürt wurde!

Anschließend bedankte sich der 1. Beigeordnete aus Rodenbach, Helmut Schwindt, mit einem kleinen Geschenk und entschuldigte den Bürgermeister Klaus Schejna, der an der Fahrt leider nicht teilnehmen konnte. Beide Bürgermeister absolvierten die Ausbildung für den gehobenen Dienst der Hessischen Kommunalverwaltung, lernten sich dabei kennen und sind, obwohl sie verschiedenen Parteien angehören, seitdem miteinander befreundet.

Markus Meysner brachte die Gruppe dann zum nächsten Höhepunkt der Reise, dem Rhöner Museumsdorf. Hier verabschiedeten die SPD-Ortsvereinsvorsitzende von Rodenbach, Roseliese Hess, und der SPD-Ortsvereinsvorsitzende von Erlensee, Tobias Darmer, den Tanner Bürgermeister, der dann sofort zu seinem nächsten Termin eilte.

Das Museumsdorf, nur hundert Meter vom Marktplatz gelegen, bewahrt heimische Tradition und Baukunst. Der „Dreiseithof“, das größte Anwesen im Museumsdorf, musste sozusagen zusammengetragen werden, weil eine vollständige Hofanlage dieser Art nicht mehr zur Verfügung stand und der „Zweiseithof“ zeigt neben typischen Rhöner Möbeln zahlreiche Gebrauchsgegenstände aus dem täglichen Leben der Rhönbauern von „anno dazumal“: Vom Butterfass bis zum Krauthobel, vom Weidenkorb bis zum Handwebstuhl. Bei vielen Teilnehmern wurden Erinnerungen an die Kindheit wach.

Die Fahrt über die Landesgrenze von Hessen nach Bayern in Richtung Bischofsheim am Fuß des Kreuzbergs fiel den Teilnehmern weiter nicht auf, denn die Mittelgebirgslandschaft im sogenannten „Dreiländereck“ zwischen Hessen, Thüringen und Bayern bildet mit seinem Kernbereich vom Biosphärenreservat eine Einheit. Vom Parkplatz zum „Kloster und Wallfahrtsort Kreuzberg“ war es nicht mehr weit. Das berühmte „Klosterbier“ der Franziskaner-Mönche, die seit dem Jahr 1620 Pilger und Wanderer bewirten, lockte und enttäuschte nicht, ebenso schmeckten auch die hessischen Speisen.

Auf der Heimfahrt dankten Roseliese Hess und Tobias Darmer dem Organisator der Reise, Anton Hofmann, für die perfekte Vorbereitung, weil auch ohne seine Teilnahme der Ausflug zu einem schönen Erlebnis wurde und den Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben wird. Der Beifall der Mitreisenden bestätigte das.