Dass sich die Junge Union in „einer ihrer zurückliegenden Sitzung“ mit der demographischen Entwicklung Rodenbachs auseinandergesetzt hat zeigt, dass sie diese Situation verschlafen hat. So fand am 28.11.2011 im Schützenhof in Oberrodenbach eine öffentliche Veranstaltung zum Thema demographischer Wandel statt. Teilnehmer der Jungen Union waren nicht anwesend, während sich die Mitglieder der Jungesozialisten daran beteiligt haben.
Im Übrigen ist der Artikel von wenig Sachverstand geprägt und in der Hauptsache wieder einmal darauf ausgerichtet, die gute Arbeit von Bürgermeister Schejna und der SPD in Misskredit zu bringen.
Wie sich die Bevölkerung zukünftig entwickeln wird ist teilweise vorherseh- und sogar berechenbar. Wir, die SPD Fraktion und Bürgermeister Schejna, beschäftigen uns schon seit langer Zeit mit diesem Thema, welches sich allerdings nicht nur auf die Verjüngung unserer Gemeinde, sondern auf die Bevölkerungsstruktur und -entwicklung insgesamt bezieht (Mobilität im Alter, seniorengrechtes Wohnen usw.).
Zunächst einmal stelle ich fest, dass es durch politische Maßnahmen nicht möglich sein wird, die Anzahl der jungen Familien in Deutschland zu erhöhen. Alles Handeln der kommunalen Politik in dieser Richtung ist überwiegend darauf ausgerichtet, junge Familien anderen Kommunen abzuwerben.
Die SPD-Fraktion hat gemeinsam mit unserem Bürgermeister ihr politisches Augenmerk darauf ausgerichtet, dass Rodenbach für alle Bevölkerungsschichten, Altersgruppen und insbesondere junge Familien attraktiv ist und auch in Zeiten knapper Kassen bleibt.
Um einige Beispiele zu nennen:
Schon seit ich der Gemeindevertretung angehöre, haben die jeweiligen Bürgermeister mit der SPD-Fraktion dafür gesorgt, dass für jedes Kind ein Kindergartenplatz zur Verfügung steht. So ist es auch heute. Familien, die nach Rodenbach ziehen, wissen, dass ihre Kinder nicht nur im Kindergarten, sondern auch im Hort oder in Einrichtungen für unter Dreijährige aufgenommen werden können.
Nachdem sich das Land Hessen aus der Finanzierung des ÖPNV zurückgezogen hatte, hat die Gemeinde Rodenbach mit erheblichem finanziellem Aufwand dafür gesorgt, dass Rodenbach mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht wird. Zurzeit findet die Überarbeitung des aktuellen Nahverkehrsplanes statt. Die Zielsetzung des Bürgermeisters wurde in der letzten Bauausschusssitzung vorgestellt und wird im Laufe des Jahres weiter entwickelt. Im Wahlprogramm der SPD Rodenbach haben wir uns übrigens dazu bereits positioniert (kleinere Busse und bessere innerörtliche Erschließung durch den ÖPNV).
Wie die Junge Union richtig ausführt, haben wir auch durch entsprechende Beschlüsse dafür gesorgt, dass neuer Wohnraum geschaffen werden konnte. In den Baugebieten Nordring-Südring und in der Erfurter Straße entstehen derzeit Wohnungen, in die auch junge Familien einziehen.
Schon vor 2 Jahren haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass südlich der Adolf-Reichwein-Straße (übrigens die letzte Fläche, die in Rodenbach bebaut werden kann) entwickelt wird. Auch dieses Thema haben wir zur Kommunalwahl auf die Agenda genommen und klar Position bezogen. Wie bereits angekündigt, wird das Baugebiet noch in diesem Jahr in den jeweiligen Gremien behandelt werden. Der gern genommene Vergleich mit anderen Kommunen hinkt, da die Grundstücke in Gemeindehand waren, bzw. es mehrere Möglichkeiten zur Entwicklung gegeben hatte.
Über all diese Maßnahmen ist die CDU-Fraktion im Gemeindeparlament informiert und alle Beschlüsse hierzu sind bekannt.
Wenn die Versäumnisse der SPD-Fraktion und des Bürgermeisters so groß gewesen sein sollen, dann frage ich mich, warum von der CDU Fraktion weder in der Vergangenheit noch bis heute entsprechende Initiativen und Anträge im Gemeindeparlament eingebracht worden sind. Damit wirft die Junge Union auch der CDU-Fraktion Untätigkeit auf diesem Gebiet vor.