Am Samstag, den 30. Januar 2010 hatte der SPD-Ortsverein Rodenbach zu einem Rundgang durch den verschneiten alten Ortskern von Niederrodenbach eingeladen. Trotz der winterlichen Witterung nahmen doch gut zwei Dutzend interessierte Rodenbacher das Angebot an. Die Führung übernahm die Vorsitzende des Rodenbacher Geschichtsvereins, Frau Inge Frick, die fach- und sachkundig, gespickt mit lustigen Anekdoten, Wissenswertes zu allen historischen Gebäuden zu erzählen wusste.
Der Rundgang begann vor dem Heimatmuseum und führte zum ehemaligen Schulgebäude, der Lutherischen Kirche, dem alten Rathaus und Bürgermeisteramt sowie den ersten Bauernhöfen am unteren Toreingang zur Hauptstraße. Durch die alte Ortsmauer aus dem Mittelalter wies sie auf die Grabsteine auf dem „Gottesacker“ und den über 500 Jahre alten Wehrturm hin. Inge Frick deutete unterwegs immer wieder auf den früheren Verlauf des „Rodenbach“ und zeigte den Teilnehmern die Hochwassermarkierung gegenüber der ehemaligen Bäckerei Auerhammer.

Es folgte die Schilderung des Brauereibertriebes im jetzigen RoSenTreff (Rodenbacher Senioren Treff), dem Baustil eines fränkischen Bauerngehöfts und des „Pfarrhaus mit Pfarrscheune“ sowie der „Alten Mühle“ am Rodenbach. Sie schilderte sehr anschaulich die Geschichte von der Entstehung von Niederrodenbach und das Leben auf dem Dorf und das der Bauern mit „Ochsenzucht“ und „Weinanbau/-handel“ sowie später dem „Spargelanbau“. Die 2-stündige-Führung endete in der Evangelischen Kirche mit kurzen Ausführungen zum „Bauernbarock“ und zu Einzelheiten über die Kirchenorgel mit herzlichem Beifall für Inge Frick.
Zum Aufwärmen und politischem Gedankenaustausch kehrten die Teilnehmer in der Gaststätte „Zum Schützenhof“ ein, die laut Frau Frick von der Familie Bach seit vier Generationen geführt wird.