09.10.2010: Ausflug der Rodenbacher SPD in die Pfalz

Es war ein Wetter, wie es schöner nicht sein kann. Die Sonne schien vom tiefblauen Himmel und eine angenehme Temperatur sorgte dafür dass der Tag von allen Beteiligten genossen wurde.

Der Bus führte uns zuerst nach Worms. Dort führte uns eine Dame der Wormser Tourist Information knappe zwei Stunden lang an einige wichtige Punkte der Stadt, um deren Geschichte kennen zu lernen. Zuerst besichtigten wir den Dom, ein wirklich stattliches Gebäude, wenn man bedenkt, dass es vor fast 830 Jahren nach 50jähriger Bauzeit fertig gestellt wurde. Der Dom selbst wurde wie durch ein Wunder nie zerstört, nur ein Dachstuhlbrand und die Verwüstung des Dominneren machten eine Renovierung nötig. So beeindruckt der von Balthasar Neuman entworfene barocke Hochaltar in der vorwiegend romanischen Kirche, die durch spätere Anbauten zusätzlich gotische Züge trägt. Hier vor dem Dom soll der Nibelungensage nach Kriemhild der Brunhild bewiesen haben, dass es Siegfried war, der Brunhild in der Hochzeitsnacht entjungfert hat und nicht deren Ehemann Gunther. Der so entfachte Streit hatte den Tod Siegfrieds zur Folge.

Nach dem Dom besuchten wir den jüdischen Friedhof. Hier erfuhren wir, dass Worms seit dem 11. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde hatte, die sich bis zur Nazizeit hielt. Hier lebten vorwiegend die intellektuellen Juden, die ihre Gemeinde zu einer der bedeutendsten in Europa machten. Viele der prominenten Juden liegen auf diesem Friedhof begraben und noch heute werden ihre Gräber von den orthodoxen Juden regelmäßig besucht.

Der dritte Punkt unserer Stadtbesichtigung war das Martin Luther Denkmal. Mit Luthers Zitat vor dem Reichstag zu Worms: „Hier stehe ich und kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen“ wurde der Bruch der Kirche besiegelt. Möglich wurde das Ganze durch die Erfindung des Buchdrucks und die Vervielfältigung seiner reformatorischen Schriften, die Luther zu einem bekannten Mann machten und die er hier in Worms widerrufen sollte.

Nach der Stadtführung ging es nach Bermersheim zum Weingut Heinfried Peth zur Weinprobe. Alles, was der Weinkeller hergab, tischte Herr Peth auf, und wir verkosteten die wunderbaren Weine und labten uns an der reichlichen Brotzeit. Die Stimmung stieg immer mehr und als es an die Heimfahrt ging musste man einige Leute zum Bus ziehen damit sie nicht zurückblieben.