SPD Rodenbach in Heidelberg auf den Spuren vom Reichstags- zum Bundespräsidenten
Der SPD-Ortsverein Rodenbach hatte zu einem „Tagesausflug nach Heidelberg“ eingeladen. Die Reise wurde zu einer Reise in die Geschichte. Auf dem Programm stand zunächst die Besichtigung mit Führung durch die Heidelberger Altstadt. Nach dem Spaziergang über den Marktplatz und vorbei an der Heiliggeistkirche wurden die Rodenbacher Sozialdemokraten im Großen Rathaussaal des Stadtrates, dem „Bürgerstolz“ im Alten Rathaus vom Bürgermeister Dr. Joachim Gerner (SPD) begrüßt und herzlich willkommen geheißen. Das historische Erscheinungsbild in den Formen der Neorenaissance ist der prächtig mit Holzvertäfelungen und Gemälden ausgestattete Saal. Er ist ein sprechendes Zeugnis der repräsentativen Innenarchitektur im öffentlichen Bau seiner Zeit und versetzte die Besucher in Erstaunen. Ein einmaliges Erlebnis! Nach einer Schilderung der politischen Verhältnisse in der bekanntesten deutschen Universitätsstadt gab es einen kurzen Erfahrungsaustausch mit dem Rodenbacher Bürgermeister Klaus Schejna. Er bedankte sich mit einem Geschenk für den Gastbesuch beim Bürgermeister Gerner.
Der nächste Höhepunkt war für die Genossen und Gastteilnehmer, der von Historikern geführte Rundgang durch die „Reichspräsident – Friedrich – Ebert – Gedenkstätte“. Die Besucher aus Rodenbach wandelten auf den Spuren vom Reichstags- zum Bundespräsidenten und gingen auf die aktuelle politische Lage im Verhältnis zur „Weimarer Republik“ ein. „Damals wie heute eine spannende Zeit mit einer hoffentlich besseren Zukunft für die deutsche Bevölkerung“. Der Rundgang orientierte sich an den Lebensabschnitten und politischen Stationen Eberts und veranschaulicht den jeweiligen zeitgeschichtlichen Hintergrund. Nach seiner Wahl zum Reichspräsidenten versicherte Friedrich Ebert: „Ich will und werde als der Beauftragte des ganzen deutschen Volkes handeln, nicht als Vormann einer einzigen Partei. Ich bekenne aber auch, dass ich ein Sohn des Arbeiterstandes bin, aufgewachsen in der Gedankenwelt des Sozialismus, und dass ich weder meinen Ursprung noch meine Überzeugung jemals zu verleugnen gesonnen bin“.
Nach dem Mittagessen im traditionellen Studentenlokal „Roter Ochsen“ besichtigten die Rodenbacher Besucher das Wahrzeichen der Stadt, die Ruinen des weltbekannten kurfürstlichen Schlosses.
Die beiden Schlossführerinnen schilderten bei der eineinhalbstündigen Sonderführung durch die Ruine, die Räume und Türme sowie auf den Terrassen das „Leben bei Hofe“ in einer solch beeindruckenden Weise, dass die Stimmung der Besucher ihren Höhepunkt erreichte. Mit der Heidelberger Bergbahn ging es wieder hinunter zum Kornmarkt. Die Stadt ist weltbekannt und im nationalen wie internationalen Städtetourismus ein Evergreen – ein Tag ist aber zu kurz für alle Sehenswürdigen!
Der Organisator des Tagesausfluges, Anton Hofmann, hatte als „Gästeführer“ einen „Jugendfreund und Berufskollegen“ gewinnen können. Reiner Nimis, der ehemalige 1. Bevollmächtigte der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) – TRANSNET war über 30 Jahre Gemeinderat der SPD-Fraktion und ist – trotz seines Arbeitsplatzes in Mannheim – bis heute Heidelberg treu geblieben.
Der Tagesausflug frischte bei den Teilnehmern die Geschichte der Arbeiterbewegung und der SPD auf und endete bei einem gemeinsamen Abendessen in einem typisch fränkischen Landgasthaus, dem „Waldmichelbacher Hof“ bei Mespelbrunn im Spessart. Die Geselligkeit zwischen den Teilnehmern kam dabei nicht zu kurz. Auf der Heimfahrt wurde auch gleich das Ziel für den Tagesausflug im kommenden Jahr festgelegt: „Fulda, Hessische- und bayrische Rhön“.