05.12.2009: Kreisel an der Gelnhäuser Straße

Das Thema Kreisel bewegt je nach Sichtweise mehr oder weniger die Gemüter der Bürgerinnen und Bürger

Auch in unserer Fraktion wird darüber sehr breit diskutiert. Deshalb haben wir im vorigen Jahr auch dem CDU-Antrag auf Neugestaltung des Kreisels sowie der Bereitstellung von 10.000 € zugestimmt. Zum damaligen Zeitpunkt war der Zustand der Bepflanzung nicht zufriedenstellend. Bürgermeister Schejna machte in der damaligen Diskussion deutlich, dass der Verwaltung dieser unbefriedigende Zustand ebenfalls bewusst ist und sie versuchen will, eine Verbesserung unter Beibehaltung der ursprünglichen Pflanzkonzeption herbeizuführen. In diesem Sommer war schon eine kleine Verbesserung erkennbar und die Maßnahmen sollen, wie in der letzten „Aktuellen Stunde“ der Gemeindevertretung vom Bürgermeister ausgeführt, im kommenden Frühjahr fortgeführt werden. Wenn sich der gewünschte Erfolg durch Austausch von Pflanzen usw. nicht einstellen sollte, kann über eine mögliche grundlegende Veränderung der Pflanzkonzeption entschieden werden.

Die von der Gemeindevertretung bereitgestellten Mittel in Höhe von 10.000 € stehen nach wie vor zur Verfügung.

Wir halten dies für einen vernünftigen Vorschlag und unterstützen ihn ausdrücklich. Dies nicht nur deshalb, weil der Kreisel seine uneingeschränkte Funktionsfähigkeit unabhängig von der Bepflanzungsart beibehält, sondern auch vor dem Hintergrund der eingetretenen schwierigen finanziellen Situation. Es ist beruhigend und gut zu wissen, dass die Verwaltung gerade in diesen Zeiten pflichtbewusst mit den Steuergeldern umgeht.

Bei einer Änderung sollten wir nicht nur an eine andere Bepflanzung denken, die auch Folgekosten in der Zukunft verursachen wird.

Bürgerbeteiligung ist gut und erstrebenswert. Beste Beispiele dafür sind die Dorferneuerung Oberrodenbach, aber auch das Zustandekommen unseres Logo’s anlässlich der 975-Jahrfeier. Was aber kann man mit einer Bürgerbeteiligung an einer Gestaltungsmaßnahme erreichen, für die 10.000 € zur Verfügung stehen? Mit diesem Betrag sind keine großen Sprünge möglich. Am Ende würde man vielleicht diejenigen enttäuschen müssen, die kreative Gestaltungsvorstellungen entwickeln, die aber nur mit einem höheren finanziellen Aufwand zu realisieren wären. Dann müssten wir entscheiden, wie viel Geld wir für eine Umgestaltung des Kreisels ausgeben wollen. Und hier lautet unsere Antwort ganz klar: nicht mehr als ggf. 10.000 €.

Unsere gute finanzielle Ausgangslage in Zeiten der Krise kommt ja nicht von ungefähr. Sie ist das Ergebnis einer seit vielen Jahren von Vernunft geprägten Ausgabenpolitik. Eine Kreiselgestaltung als prägendes Element am Ortseingang wäre sicher schön, aber eben auch mit hohen Ausgaben verbunden und wir meinen, dass weiterhin unsere gute Bildungs- und Familienpolitik Vorrang haben sollte vor Prestigemaßnahmen und wir sparsam und umsichtig mit unseren Finanzen umgehen sollten. Das schließt selbstverständlich eine ordentliche, gepflegte Kreiselgestaltung nicht aus, allerdings zu einem vertretbaren, angemessenen Preis. Die von der CDU über den Rodenbach Kurier ergangene Aufforderung an die Verwaltung, eine Bürgerbeteiligung durchzuführen, erscheint uns daher eher populistisch als zielführend.

Wir werden abwarten, wie sich die teilweise veränderte Bepflanzung im Frühjahr entwickelt und dann entscheiden, ob und wie die Gestaltung im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel verbessert werden kann. Vorschläge dazu sind immer willkommen, doch sie müssen sich innerhalb des finanziell Machbaren bewegen.